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Veranstalten

Grafik: Hand hält Mikrofon

Regeln für das Planen von Veranstaltungen in Leichter Sprache

Veranstaltungen sind meist mit großem Aufwand verbunden. Es wäre fatal, wenn Interessierte Ihre Themen nicht nachvollziehen oder verstehen können. Worauf man bei Vorbereitung, Ablauf und Organisation achten sollte, lesen Sie hier.

Beziehen Sie Menschen mit Lernschwierigkeiten in Ihre Vorbereitungen mit ein. Bereiten Sie Veranstaltungen gemeinsam mit Menschen vor, die Lernschwierigkeiten haben. Fragen Sie sie, was ihnen hilft.

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Gemeinsame Vorbereitung

Der Tagungsort muss barrierefrei erreichbar sein. Informieren Sie sich vor der Planung der Veranstaltung über die Gegebenheiten vor Ort und die Vorgaben zur Barrierefreiheit.

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Treppen, Stufen und andere Hindernisse

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Ebenerdige Tagungsräume
Erreichbarkeit durch Fahrstühle
 

Schreiben Sie die Einladung in Leichter Sprache und werden Sie konkret.

Beantworten Sie dabei folgende Fragen:

  • Was ist das Thema der Tagung?
  • Wo und wann findet die Tagung statt?
  • Was kostet die Tagung für den Teilnehmer/ die Begleitperson?
  • Wie kann man bezahlen und wo kann man sich anmelden?
  • Wer hilft bei Fragen weiter?

Denken Sie auch an einen Ansprechpartner, der bei Rückfragen erreichbar ist.

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Texte in Leichter Sprache
Konkrete Informationen zur Veranstaltung
 

Fügen Sie der Einladung eine Wegbeschreibung bei. Verwenden Sie dafür auch Bilder, die den Weg mit den wichtigen Punkten sowie den Eingang des Veranstaltungsgebäudes zeigen. Beantworten Sie dabei auch folgende Fragen:

  • Wie kommen die Menschen zur Tagung?
  • Und wie kommen sie wieder weg?
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Reine Adressangabe

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Konkrete Wegbeschreibung in Leichter Sprache

Wenn sich Ihre Veranstaltung über mehrere Tage erstreckt, bieten Sie Unterstützung für die Suche nach Hotels an. Denken Sie auch an die Wegbeschreibung zu den Hotels.

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Hilfe bei der Unterkunftssuche
Wegbeschreibung
 

Ermöglichen Sie eine einfache Anmeldung zur Veranstaltung. Bieten Sie mehrere Möglichkeiten. Achten Sie z.B. bei Formularen oder Anmeldekarten auf Leichte Sprache und ein einfaches Prozedere. Ziel soll sein, dass sich Menschen mit Lernschwierigkeiten selbst anmelden können.

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Komplexe Formulare

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telefonisch
Anmeldekarte per Post/ Fax
Online-Formular/ E-Mail
 

Schreiben Sie all Ihre Texte zur Veranstaltung in Leichter Sprache. Lassen Sie Ihre Texte auch immer von Menschen mit Lernschwierigkeiten prüfen, denn nur sie können wirklich beurteilen, was sie gut verstehen können.

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Alle Texte in Leichter Sprache

Bereiten Sie Namensschilder für alle Teilnehmer vor. Achten Sie darauf, dass der Name gut zu lesen ist. Hier sind die unten genannten Gestaltungsvorgaben hilfreich.

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Serifen-Schriftart
Kleine Schriftgröße
Kursiv
Versalien
 

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Serifenlose Schrift
Große Schriftgröße
Regular
Keine Versalien
 

Bitten Sie die Redner um eine kurze Beschreibung (halbe A4-Seite) des Vortrages. Diese sollte Folgendes beinhalten:

  • Worum geht es in dem Vortrag, möglichst in einfachen Worten
  • Erklärungen für alle schweren Wörter, die im Vortrag vorkommen.

Schicken Sie die Beschreibungen der Vorträge an alle Teilnehmer, stellen Sie sie im Internet zum Download bereit oder verteilen Sie diese ausgedruckt am Tag der Veranstaltung.

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Einfache Beschreibung zu jedem Vortrag

Machen Sie Vorgaben, wie Vortragsfolien aufzubereiten sind. Erstellen Sie eine Vorlage für die Vortragsfolien Ihrer Redner. Damit wissen diese, wie sie ihre Präsentationen aufbereiten müssen, um von Menschen mit Lernschwierigkeiten verstanden zu werden:

  • Texte in Leichter Sprache
  • Schriftgröße 30pt oder größer
  • Serifenlose Schrift, zum Beispiel Arial oder Verdana
  • höchstens drei bis fünf Anstriche pro Folie
  • kurze Überschrift auf jeder Folie
  • guter Kontrast zwischen Hintergrund und Schrift
  • keine Bilder hinter Schrift
  • freundliche Farben und Bilder helfen, sich besser zu konzentrieren
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Vorlage für Vortragsfolien

Informieren Sie Ihre Redner vorab, worauf sie während ihres Vortrages achten müssen.

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Schnell sprechen
Schwierige Begrifflichkeiten
Lange Sätze

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Langsam sprechen
Sprechpausen für Rückfragen
Kurze Sätze

Gestalten Sie Schilder zur Orientierung. Vergeben Sie, wenn möglich, eigene Namen oder Farben für die Räume und Ar-beitsgruppen, damit man sich diese leicht merken kann. Sie können zusätzlich auch mit Bildern oder Symbolen arbeiten, zum Beispiel einer Kaffeetasse für den Pausenraum. Bringen Sie diese Bilder gut sichtbar am Veranstaltungsort an.
Denken Sie daran, dass die Schilder auch bei vielen Besuchern gut sichtbar sein müssen. Sie sollten daher so angebracht werden, dass sie von davor stehenden Menschen nicht verdeckt werden.
 

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Keine oder schwer einprägsame Bezeichnungen für Räume

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Einfache Namen für Räume
Unterstützende Bilder

Erstellen Sie das Programm in Leichter Sprache. Beantworten Sie dabei folgende Fragen:

  • Wann beginnen Vorträge und wo finden sie statt? Beachten Sie, dass Sie Räume im Programm entsprechend der Beschilderung vor Ort benennen!
  • Wer hält den Vortrag und worum geht es? Zudem können Sie dem Programm ein Foto des Redners/der Rednerin beifügen. Beachten Sie dabei, dass Sie sich vorab das Einverständnis desjenigen einholen.

Bereiten Sie den Tagesablauf so vor, dass man sich auch vor Ort informieren kann. Hilfreich sind zum Beispiel Hefte oder Plakate. Markieren Sie auf den Plakaten, an welchem Punkt des Tagesablaufs man sich gerade befindet.
 

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Texte in Leichter Sprache
Konkrete Vortragsinfos

Der Auftakt ist entscheidend. Achten Sie darauf, dass alle Teilnehmer folgendes erhalten:

  • ihre Namensschilder
  • ein Programm
  • ggf. die Erläuterungen zu den Vorträgen
  • eine rote Karte mit der Aufschrift »Halt, Leichte Sprache!«

Die rote Karte kann bei Verständnisproblemen hochgehalten werden. Erklären Sie zu Beginn, wie die roten Karten verwendet werden. Bei der Veranstaltung sollte es auch eine Ansprechperson geben. Diese muss selbstverständlich Fragen beantworten und Auskünfte geben können.
 

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Ansprechperson
Programm, Namensschilder
Rote Karte

Informieren Sie die Personen, die bei der Anmeldung arbeiten, worauf sie bei Menschen mit Lernschwierigkeiten achten müssen. Zum Beispiel alles in Leichter Sprache erklären. Menschen mit Lernschwierigkeiten in den Vortragsraum begleiten, wenn dieser trotz Beschilderung schwierig zu finden ist. Auch beim Essen benötigen einige Menschen Unterstützung.

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Briefing vorbereiten

Gestalten Sie Ihren Vortrag spannend. Halten Sie Blickkontakt zum Publikum und achten Sie darauf, wie die Zuhörer Ihrem Vortrag folgen. Hören sie zu oder schauen sie Sie verzweifelt oder gelangweilt an? Binden Sie Ihr Publikum in Ihren Vortrag ein. Sie können zum Beispiel Fragen stellen und kleine Aufgaben lösen lassen.

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Fragen stellen
Kleine Aufgaben geben

Achten Sie auf Einhaltung der Vorgaben bei den Vorträgen. Setzen Sie eine Gesprächsleitung ein. Diese sollte auf folgende Dinge achten:

  • dass die Redner langsam und in Leichter Sprache sprechen.
  • dass alle laut genug sprechen.
  • auf den Einsatz der roten Karten.
  • dass die Zeit eingehalten wird.

Bei großen Räumen müssen ein Mikrofon und ein Lautsprecher eingesetzt werden. Wenn jemand aus dem Publikum eine Frage stellt, sollte die Gesprächsleitung mit dem Mikrofon zu dieser Person gehen oder selbst die Frage ins Mikrofon wiederholen, damit alle die Frage verstehen.

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Gesprächsleitung

Holen Sie sich aktiv Feedback zur Veranstaltung ein. Nutzen Sie dieses direkte Feedback, um von Menschen mit Lernschwierigkeiten zu erfahren, was Sie gut gemacht haben oder zukünftig verbessern müssen.
Stellen Sie gut sichtbar eine Box zum Einwurf der Rückmeldezettel auf. Achten Sie darauf, dass diese gut lesbar und unmissverständlich beschriftet ist.

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Kein Feedback einfordern

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Rückmeldezettel in Leichter Sprache

Sie können die Vorträge aufnehmen oder die Unterlagen anbieten. Sie können die Vorträge nach der Veranstaltung zur Verfügung stellen:

  • Als Mitschnitt zum Download auf der Webseite/ auf CD oder USB-Stick.
  • Als pdf zum Download auf der Webseite.

Achten Sie darauf sich vorab die Einverständniserklärung der Redner einzuholen.

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Mitschnitt
pdf-Download

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